Schön, ökologisch und made in Uri
Wer die Produkte der Marke KoKoTé kauft, hat qualitativ Hochwertiges in der Hand. Gleichzeitig werden bei der Herstellung Ressourcen geschont und Flüchtlinge in die Arbeitswelt integriert.

Es kann ganz schön merkwürdig sein, wenn man die Produktionsräume in Schattdorf im Kanton Uri betritt. Da sitzen die Frauen und Männer nicht hinter den Industrienähmaschinen, den Zuschneidetischen, der Prägemaschine oder im Einkaufsladen nebenan, sondern sie versammeln sich für mehrere Stunden pro Woche zum Deutschunterricht und das im Verhältnis 60 % Arbeit und 40 % Bildung. Das gehört zum Konzept der Marke KoKoTé und dem Verein Association Equilibre, der hinter dem Projekt steht. KokoTé heisst auf Suaheli wohin. Anstatt zu fragen «Woher kommst Du?», stellt KoKoTé die Frage: «Wohin wollen wir zusammen»?
Fünf Produkte stellt KoKoTé für die Alpen-Initiative her: die Geschäftstasche «Pändler», eine Hand-/Umhängetasche, die Handytasche Plus, ein Necessaire und den Einkaufstrolley «ZuZi». Sie sind aus
dem regenerierten Nylon ECONYL® gefertigt. Das Material wird aus Abfällen von Nylon hergestellt, das auf Deponien gesammelt und aus den Weltmeeren gefischt wird. Es ist wasserabweisend und
hat zwei Jahre Garantie. Der Stoff wird eingekauft, aber sämtliche Produkte stellen die Asylbewerberinnen und Asylbewerber in Schattdorf her. Besonders schön: Bei jedem Artikel ist auf einer Etikette sichtbar, wer das Stück genäht hat.
Das Unternehmen ist noch nicht selbsttragend. Es wird von der Stiftung und Privaten unterstützt. 15 Personen arbeiten zu einem normalen Lohn, davon sind fast alles Asylbewerberinnen und Asylbewerber. Bei KoKoTé können sie eine Anlehre oder Lehre machen, zum Beispiel zum Textilpraktiker/in EBA oder Fachmann/-frau Leder und Textil EFZ. Sechs Personen arbeiten bei KoKoTé unentgeltlich mit, unter anderem der Designer Carsten Jörgensen – das garantiert Stil und Qualität der Produkte.
«echo» Nr. 173